Die Herstellungsweise eines Kleisterbatikpapiers, einer Unterart des Batikpapiers, welches sein Dekor mittels Reserve-technik erhält, ist besonders für Laien nicht offensichtlich. Das Rätsel um die Herstellung macht diese in Vergessen-
heit geratene Buntpapierart zu etwas Geheimnisvollem. Wie der heutige Name verrät, wird Kleister als Reservage benutzt. Welche Kleisterart das Dekor am besten zur Geltung bringt, welche Werkzeuge sich besonders eignen und welche Arbeitsschritte aufeinander folgen, hat Emil Kretz, ein Schweizer Buchbindermeister und Fachlehrer ab 1940 bis zur Perfektion erkundet. Überhaupt war er es, der die Kleisterbatiktechnik entdeckte und es innerhalb von 20 Jahren damit zu einiger Bekanntheit brachte. Obwohl das Herstellungsverfahren einige Vorstellungskraft erfordert und mit viermaligem Zwischentrocknen wirklich aufwendig ist, möchte ich das Kleisterbatikpapier aufleben lassen. Im Schloß Aschach stand die seltene Buntpapierart erstmalig auf dem Programm - mit schönem Erfolg!
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